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Colmar Freiherr von der  Goltz

Kriegswissenschaftler

Colmar Freiherr von der  Goltz

Kriegswissenschaftler

Geboren am 12. August 1843 in Bielkenfeld (bei Labiau, Ostpreußen)
Gestorben am 19. April 1916 in Bagdad, heute Irak
Unterschrift
Colmar Freiherr von der  Goltz

1871-1883 mit Unterbrechungen als Hauptmann und Major in der kriegsgeschichtlichen Abteilung des großen Generalstabes. 1883-86 leitete er, vom Sultan zum Pascha ernannt, das Militärbildungswesen und bis 1895, zuletzt als Marschall, die Reorganisation des Heeres in der Türkei. Nach Rückkehr in preußische Dienste wurde er 1898 Generalinspekteur des Ingenieur- und Pionierkorps und der Festungen, 1901 Kommandierender General des ersten Armeekorps in Königsberg. 1903 ernannte ihn die Philosophische Fakultät der Universität Königsberg zum Ehrendoktor. 1911 nach nochmaligem zweijährigen Wirken in der Türkei wurde er Generalfeldmarschall. 1914 war er kurze Zeit Generalgouverneur von Belgien und wurde 1915 Führer der ersten Armee in der Türkei, die im Irak gegen die Engländer kämpfte.

Sein Buch: "Leon Gambetta und seine Armee" (1877) erregte wegen der literarischen Leistung sowie wegen seiner begeisterten Anerkennung Gambettas großes Aufsehen. Das Buch war Anlaß zu seiner vorübergehenden Abberufung aus dem Generalstab. 1883 erschien seine Schrift "Roßbach und Jena", sein bedeutendstes Werk ist die "Kriegsgeschichte Deutschlands im 19. Jahrhundert" (1900-1914).

Aufnahme in den Orden 1911