Mitglieder / Feodor Lynen

Feodor Lynen

Biochemiker

Feodor Lynen

Biochemiker

Geboren am 6. April 1911 in München
Gestorben am 6. August 1979 in München
Unterschrift
Feodor Lynen

Feodor Lynen hat sein wissenschaftliches Leben in München verbracht. Er studierte dort, habilitierte sich und wurde Universitätsprofessor sowie Direktor eines Max-Planck-Instituts. Er war verheiratet mit Eva Lynen, der Tochter seines Lehrers Heinrich Wieland.

Lynen war ein Architekt der klassischen Biochemie. Ausgehend von Arbeiten über die Hefeatmung kam er zur aktivierten Essigsäure, deren Struktur und Funktionsweise als ein zentrales Zwischenprodukt des Stoffwechsels er aufklärte. Mit der Fettsäuresynthetase fand er den ersten genau definierten Multienzymkomplex und mit dem Carboxybiotin einen entscheidenden Cofaktor von Carboxylierungsreaktionen, die auch bei der Synthese der Fettsäuren eine Rolle spielen. Die konsequente Verfolgung des Weges von der Essigsäure zum Cholesterin führte Lynen zum Isopentenylpyrophosphat, dem universalen Baustein der Terpene, Steroide und anderer aus verzweigten Kohlenstoffgerüsten bestehenden Naturstoffen. Untersuchungen über die Regulation des Fettstoffwechsels und der Cholesterinsynthese waren Meilensteine der biomedizinischen Grundlagenforschung. Durch den Stil seiner Forschung und durch seine Persönlichkeit hat Lynen die deutsche Biochemie der Nachkriegszeit geprägt.

Lynen war vielfacher Ehrendoktor, Mitglied mehrerer Akademien und Ehrenmitglied wissenschaftlicher Gesellschaften. 1964 erhielt er den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

Aufnahme in den Orden 1971
Bildergalerie
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Feodor  Lynen in Bildern der Tagungen des Ordens

Aushändigung der Ordensinsignien an Feodor Lynen am 23. Juli 1971 im Hause von Adolf Butenandt
von links nach rechts: Werner Heisenberg. Carl Friedrich v. Weizsäcker. Feodor Lynen, Ordenskanzler Kurt Bittel, Adolf Butenandt, Hans Wimmer, Walther Gerlach

Überreichung des Ordenszeichens an Golo Mann während der Kapitelsitzung im Bundespräsidialamt in Bonn am 28. Mai 1974
stehend von links nach rechts: Golo Mann, Theodor Schieder, Kurt Bittel, sitzend von links nach rechts: (Vorderansicht) Feodor Lynen, Walther Gerlach, Maria Wimmer, Adolf Butenandt, (verdeckt Werner Heisenberg und Franz Wieacker), Helmut Coing, Marie Luise von Kaschnitz

Überreichung des Ordenszeichens an Raymond Aron vor dem Ordenskapitel im Bundespräsidialamt in Bonn am 29. Mai 1974
links: Raymond Aron, rechts: Theodor Eschenburg. Gruppe im Hintergrund von links nach rechts: Marie Luise von Kaschnitz, Konrad Lorenz, Adolf Butenandt, Walther Gerlach, Maria Wimmer, Carl Friedrich von Weizsäcker, Hans Wimmer, Wolfgang Schadewaldt, Werner Heisenberg, Hans-Georg Gadamer, Feodor Lynen, ganz rechts: Hugo Friedrich

Überreichung des Ordenszeichens an Fritz Lipmann vor dem Ordenskapitel in Bonn am 2. Juni 1975
links: Feodor Lynen, rechts: Fritz Lipmann

Empfang bei Bundespräsident Walter Scheel anläßlich der Jahrestagung in Bonn am 2. Juni 1976 in der Villa Hammerschmidt
von links nach rechts: Feodor Lynen, François-Louis Ganshof, Andreas Alföldi, Sir Hans Adolf Krebs, Emil Staiger, der Bundespräsident, (fast verdeckt) Theodor Eschenburg, Ordenskanzler Kurt Bittel, Franz Wieacker, Thrasybulos Georgiades, Carl Friedrich von Weizsäcker. Gruppe dahinter: Hans Erich Nossack, Manfred Eigen, Walter Rossow, Theodor Schieder, Frau Maria Wimmer

Ordenstagung in Bonn, Sitzung der Ordensmitglieder im Palais Schaumburg am 29. Mai 1978
von links nach rechts: Hans Wimmer, Karl Rahner, Bruno Snell (dahinter), Golo Mann, Friedrich August von Hayek, Adolf Butenandt, Hans-Georg Gadamer, Sir Hans Adolf Krebs, Rolf Gutbrod, Theodor Eschenburg, Walter Rossow, Feodor Lynen, Manfred Eigen

Ordenstagung in Bonn am 29. Mai 1978, Gespräch mit dem Protektor des Ordens, Bundespräsident Walter Scheel, im Palais Schaumburg
von links nach rechts: Hansjochem Autrum, Bartel Leendert van der Waerden, Emil Staiger, Hans-Georg Gadamer, der Bundespräsident, Franz Wieacker, Sir Hans Adolf Krebs, György Ligeti, Rolf Gutbrod, Feodor Lynen, Manfred Eigen, Staatssekretär Paul Frank, Ministerialrat Rudolf König, Golo Mann, Ministerialdirektor Paul Döring, Rudolf Hillebrecht, Ordenskanzler Kurt Bittel, Andreas Alföldi, Maria Wimmer

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