Heinz Maier-Leibnitz
Physiker
Heinz Maier-Leibnitz
Physiker
Nach Physikstudium in Stuttgart und Göttingen Promotion 1933 bei James Franck. Ab 1935 arbeitete er in Heidelberg bei W. Bothe auf dem Gebiet der experimentellen Kernphysik. 1952 wurde er an die Technische Hochschule München berufen. Unter seiner Leitung wurde der erste Forschungsreaktor in Deutschland aufgebaut. Die daran durchgeführten Experimente zu Kern- und Neutronenphysik zeichnen sich durch besondere Originalität aus und eröffneten neue Meßmethoden in vielen anderen Wissenschaftsbereichen, von der Festkörperforschung bis zur Biologie.
Die ersten deutschen Atomprogramme wurden von Maier-Leibnitz mitgestaltet. Er war einer der Initiatoren und erster Direktor des Deutsch-Französischen Forschungsinstitutes Laue-Langevin in Grenoble, dem führenden Institut auf dem Gebiet der Neutronenphysik. Von 1974-1979 war er Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft.