Mitglieder / Karl Dietrich Bracher

Karl Dietrich Bracher

Historiker

Karl Dietrich Bracher

Historiker

Geboren am 13. März 1922 in Stuttgart
Gestorben am 19. September 2016 in Stuttgart
Unterschrift
Karl Dietrich Bracher

Bracher, der als junger Soldat 1943 in amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten war, blieb auch als deutscher Professor mit dem Land und seiner Wissenschaftsstruktur verbunden. Er studierte zunächst Philosophie und Geschichte und wurde 1948 mit einer Dissertation über die römische Kaiserzeit promoviert. 1950 bis 1958 war er in Berlin am neu gegründeten Institut für Politische Wissenschaft und als Privatdozent an der Freien Universität tätig. 1959 übernahm er den neuen Lehrstuhl für Wissenschaft der Politik und Zeitgeschichte an der Universität Bonn, der er trotz mehrerer Rufe, u. a. an die Harvard University, treu blieb.

Bracher gilt als Mitbegründer einer mit der Zeitgeschichte verbundenen Politikwissenschaft und war Mitglied und Vorsitzender entsprechender Einrichtungen (z. B. Kommission für Geschichte des Parlamentarismus, Institut für Zeitgeschichte). Besonders wirkungsvoll waren sein erstes Buch "Die Auflösung der Weimarer Republik" (1955, 7. Aufl. 1989) und das in viele Sprachen — auch ins Hebräische — übersetzte Schlüsselwerk "Die deutsche Diktatur" (1969, 7. Aufl. 1993), denen das über "Die Krise Europas" (1976 u. 1993) zur Seite steht. Grundlegende Bedeutung haben auch seine empirisch-komparativen Untersuchungen der politischen Systeme, zu Totalitarismus und Faschismus ("Zeit der Ideologien. Eine Geschichte politischen Denkens im 20. Jh.", 1982). Zuletzt schrieb er über "Wendezeiten der Geschichte" (1992) und "Geschichte als Erfahrung" (2001).

Aufnahme in den Orden 1992
Bildergalerie
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Karl Dietrich  Bracher in Bildern der Tagungen des Ordens

Öffentliche Sitzung in der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, am 8. Juni 1993
Übergabe des Ordenszeichens an Karl Dietrich Bracher, von links: Karl Dietrich Bracher, Ordenskanzler Hans Georg Zachau

Jahrestagung 1995, Sitzung der in- und ausländischen Ordensmitglieder im Palais Schaumburg, Bonn, am 29. Mai 1995
(re. Reihe, v. re.) Karl Dietrich Bracher, Hendrik B. G. Casimir, Albrecht Schöne, Gordon A. Craig, Friedrich Hirzebruch, Hermann Haken, Rolf Gutbrod, Hans Georg Zachau (verdeckt: Horst Fuhrmann), Thomas Conrad, C. F. v. Weizsäcker, Eberhard Jüngel, Sir Henry Chadwick (li. Reihe, v. li.) Bernard Andreae, Wolfgang Gerok, Albert Eschenmoser, Walter Gehring, Gerhard Casper, Stig Strömholm, Hans-Georg Gadamer, Victor F. Weisskopf, Helmut Coing, Robert Huber, György Ligeti

Gesprächsrunde zum Thema Goethe unter Teilnahme des Herrn Bundespräsidenten und der Damen der Ordensmitglieder am 30.9.1996 im Wittumspalais
1. Reihe v. li.: Ordenskanzler Hans Georg Zachau, Bundespräsident Prof. Dr. Roman Herzog, Hans-Georg Gadamer, Albrecht Schöne, dahinter v. li.: Robert M. Solow, Karl Dietrich Bracher, Frau Fuhrmann, Frau Gadamer, Gundalena Frfr. von Weizsäcker, Friedrich Hirzebruch, C. F. Frhr. von Weizsäcker, Frau Casimir, Hendrik B. G. Casimir, Hintergrund v. li.: Peter von Matt, Gordon A. Craig, Sir Henry Chadwick, Ludwig Finscher, Lady Chadwick, Thomas Conrad, Erwin Neher

Öffentliche Sitzung im Großen Saal des Konzerthauses Berlin, Am Gendarmenmarkt am 15. Juni 1998 Begrüßung der Ordensmitglieder durch den Herrn Bundespräsidenten, im Uhrzeigersinn: Albrecht Schöne, Fritz Stern, mit dem Rücken zur Kamera: Wolfgang Gerok, Karl Dietrich Bracher, Bundespräsident Professor Dr. Roman Herzog

Sitzung der Ordensmitglieder am 1. Juni 2003 im Hotel Inter-Continental, Berlin
von links: Bronislaw Geremek, Fritz Stern, Lord Norman Foster, Bernard Andreae, Karl Dietrich Bracher, Walter Burkert

Sitzung der Ordensmitglieder am 6. Juni 2004 im Hotel Inter-Continental, Berlin
von links: Karl Dietrich Bracher, Ernst-Joachim Mestmäcker

Sitzung der Ordensmitglieder in Berlin 2006
Karl Dietrich Bracher, Hubertus von Pilgrim, Wolfgang Gerok

Aus dem Ordensleben 2008
Dialoge: Christian Tomuschat und Karl Dietrich Bracher

Die Öffentliche Sitzung in Konzerthaus am Gendarmenmark Berlin 2010
Renate Albach (links), Horst Albach, Richard von Weizsäcker, Karl Dietrich Bracher und Dorothee Bracher

Die Mitglieder des Ordens Pour le mérite im Neuen Museum Berlin 2010
Robert A. Weinberg, Manfred Eigen, im Hintergrund Gerd Gigerenzer und Karl Dietrich Bracher

Sitzung der Ordensmitglieder am 6. Juni 2004 im Hotel Inter-Continental, Berlin
von links: Karl Dietrich Bracher, Ernst-Joachim Mestmäcker

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