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Uğur Şahin

Mediziner

Uğur Şahin

Mediziner

Geboren am 19. September 1965 in İskenderun (Türkei)
Uğur Şahin

Prof. Dr. Ugur Sahin ist ausgebildeter Arzt und Professor für Translationale Onkologie und Immunologie an der Universität Mainz sowie am Helmholtz-Instituts für Translationale Onkologie (HI-TRON). Gemeinsam mit Prof. Dr. Özlem Türeci hat Sahin seit Ende der 1990er Jahre eine Reihe von grundlegenden Fortschritten auf dem Gebiet der mRNA-Impfstoffe erzielt. Ihre Arbeit, zu der auch die Entwicklung des ersten zugelassenen mRNA-Medikaments gehört, hat die Medizin grundlegend verändert. 

Sahin und Türeci verbesserten die mRNA-Translation erheblich und lösten damit das seit langem bestehende Problem der geringen mRNA-Stabilität und -Wirksamkeit. Sie entdeckten und nutzten spezifische Mechanismen von Immunzellen für die Aufnahme von mRNA, um die Wirksamkeit von Impfstoffen zu erhöhen. Dies führte zu den ersten Versuchen mit in Nanopartikeln verpackten mRNA-Impfstoffen und zur Entwicklung hochwirksamer Impfstoffe für den Einsatz im Menschen. Ihre bahnbrechenden Arbeiten zu Neoantigen-mRNA-Impfstoffen legten den Grundstein für individualisierte Krebsimpfstoffe, die potenzielle Therapien ermöglichen, die auf das individuelle Krebsmutationsprofil von Patientinnen und Patienten zugeschnitten sind. 

Sahin ist Mitbegründer des 2001 gegründeten und später von Astellas Pharma übernommenen Unternehmens Ganymed Pharmaceuticals, das erfolgreich den Antikörper Zolbetuximab für die Krebstherapie entwickelt hat, sowie des 2008 gegründeten Unternehmens BioNTech. Unter Sahins Führung als CEO hat BioNTech bemerkenswerte Erfolge erzielt, vor allem mit der Entwicklung von BNT162b2 (dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff), dem ersten jemals zugelassenen mRNA-Produkt. Dieser Impfstoff wurde weltweit vertrieben und hat entscheidend zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie beigetragen. 

Sahin hat im Laufe seiner Karriere mehr als 50 Doktorandinnen und Doktoranden betreut und engagiert sich weiterhin für die Ausbildung der nächsten Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Er hat außerdem an mehr als 950 internationalen Patenten mitgewirkt und wurde für seine Arbeit mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet.

Aufnahme in den Orden 2023
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