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Hans Erich  Nossack

Schriftsteller

Hans Erich  Nossack

Schriftsteller

Geboren am 30. Januar 1901 in Hamburg
Gestorben am 2. November 1977 in Hamburg
Unterschrift
Hans Erich  Nossack

In Opposition zur großbürgerlichen Welt des Elternhauses betätigte er sich nach dem ersten Weltkrieg zunächst bei einem nationalistischen Freikorps, dann bei den Kommunisten, brach ein Rechtsstudium ab, schlug sich als Fabrikarbeiter, Reisender, Büroangestellter durch und begann kurz vor 1933 zu schreiben. Die dann einsetzenden nationalsozialistischen Verfolgungen überstand er in der väterlichen Firma. Bei der totalen Zerstörung Hamburgs in den Bombenangriffen des Jahres 1943 verbrannten alle seine unveröffentlichten Tagebücher, Gedichte und Dramen.

Nach 1945 setzte dann mit dem Bericht über das Inferno Hamburgs, "Der Untergang", eine völlig neue Periode seines literarischen Schaffens ein, das gekennzeichnet ist durch die Vermittlung des Gefühls der Ohnmacht, Unsicherheit, Angst und Einsamkeit des einzelnen. Typisch blieb auch für die folgenden Werke ein Berichtsstil - Verhör, Protokoll, Recherche, Rapport, Chronik -, der eine schmerzhafte Anteilnahme am Geschehen hinter scheinbarer Neutralität verbirgt. Zum erfolgreichsten Roman wurde 1955 "Spätestens im November". Fast immer sind Nossacks Helden namenlose Einzelgänger, die Geschichte mitformen, mitverantworten und miterleiden, wie z. B. in "Dem unbekannten Sieger". Die Gespaltenheit des Menschen, seine allgemeine Beziehungslosigkeit, wie auch Versuche, gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen, sind seine immer wieder aufgegriffenen Themen.

Mit seiner schlichten, schmucklosen, überaus kritischen Sprache wurde er zu einem der wichtigsten Repräsentanten der deutschen Prosa nach 1945.

Aufnahme in den Orden 1973
Bildergalerie
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Hans Erich  Nossack in Bildern der Tagungen des Ordens

Interne Ordenstagung in Trier 1973
der Ordenskanzler überreichte die Ordensinsignien an (von links nach rechts) : Manfred Eigen. Hans Erich Nossack, Maria Wimmer, Helmut Coing (rechts), neben ihm Ordenskanzler Kurt Bittel

Empfang bei Bundespräsident D. Dr. Gustav W. Heinemann anläßlich der Jahrestagung in Bonn am 29. Mai 1974 in der Villa Hammerschmidt 
im Vordergrund von links nach rechts: Carl Friedrich von Weizsäcker, Raymond Aron, Ordenskanzler Kurt Bittel, der Bundespräsident, Werner Heisenberg, der Bundesminister des Innern Werner Maihofer, Hans Erich Nossack, Walther Gerlach

Begrüßung im Audienzsaal des Rathauses der Hansestadt Lübeck am 4. Oktober 1975 durch Bürgermeister Kock anläßlich der internen Ordenstagung
Der Bürgermeister Kock, von links nach rechts: Rudolf Hillebrecht, Franz Wieacker, Frau Kock, (dahinter) Adolf Butenandt, Hans Erich Nossack, Frau Bittel, Stadtpräsident Gaul, Ordenskanzler Kurt Bittel

Empfang bei Bundespräsident Walter Scheel anläßlich der Jahrestagung in Bonn am 3. Juni 1975 in der Villa Hammerschmidt
von links nach rechts: Franz Wieacker, Hans Wimmer, Karl Rahner, Walther Gerlach, Theodor Eschenburg, Bartel Leendert van der Waerden, Wolfgang Gentner, (fast verdeckt Hans Erich Nossack), der Bundespräsident, Ordenskanzler Kurt Bittel, (fast verdeckt Helmut Coing), Sir Ronald Syme, Sir Adolf Krebs, Andreas Alföldi, dahinter: Hans-Georg Gadamer und Walter Rossow

Empfang bei Bundespräsident Walter Scheel anläßlich der Jahrestagung in Bonn am 2. Juni 1976 in der Villa Hammerschmidt
von links nach rechts: Feodor Lynen, François-Louis Ganshof, Andreas Alföldi, Sir Hans Adolf Krebs, Emil Staiger, der Bundespräsident, (fast verdeckt) Theodor Eschenburg, Ordenskanzler Kurt Bittel, Franz Wieacker, Thrasybulos Georgiades, Carl Friedrich von Weizsäcker. Gruppe dahinter: Hans Erich Nossack, Manfred Eigen, Walter Rossow, Theodor Schieder, Frau Maria Wimmer

Interne Ordenstagung am 9. Oktober 1976 in Passau
Begrüßung im Rathaussaal der Stadt Passau, von links nach rechts (Erste Reihe): Rudolf Hillebrecht, Sir Hans Adolf Krebs, Lady Krebs, Frau Brichta, Theodor Schieder, Bürgermeister Dr. Brichta, George F. Kennan, Peter Huchel, Hans Erich Nossack, Wolfgang Gentner, Heinz Maier-Leibnitz

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