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Hans Rothfels

Historiker

Hans Rothfels

Historiker

Geboren am 12. April 1891 in Kassel
Gestorben am 22. Juni 1976 in Tübingen
Unterschrift
Hans Rothfels

Einer Kasseler jüdischen Familie entstammend, 1911 evangelischer Christ geworden, studierte Hans Rothfels von 1911 bis 1914 Geschichte an den Universitäten Berlin, München und Freiburg. Nachdem er bei einem schweren Unfall 1914 ein Bein verloren hatte, wurde er aus dem Militärdienst entlassen und konnte sein Studium fortsetzen, das 1918 mit einer Dissertation über Clausewitz seinen Abschluß fand. 1920 wurde er Archivrat am Reichsarchiv, habilitierte sich 1923 in Berlin und wurde 1926 Professor in Königsberg. Die Ergebnisse seiner dortigen Forschungen wurden 1935 in der Sammlung "Ostraum, Preußentum und Reichsgedanke" veröffentlicht.

Nachdem ihm wegen seiner jüdischen Herkunft 1934 sein Lehrauftrag entzogen worden war, folgte er 1939 einer Einladung nach Oxford, dann in die USA. Hier gehörte er zu einem Kreis deutscher Wissenschaftler, die sich bemühten, eine Brücke zwischen Deutschland und den USA aufrechtzuerhalten.

Nach Deutschland zurückgekehrt, lehrte er von 1951 bis 1970 in Tübingen. Hier war sein Interesse vor allem auf Zeitgeschichte und die internationalen Abhängigkeiten gerichtet, die die Ereignisse seiner Gegenwart bestimmt hatten. So hat er als einer der Gründer des Instituts für Zeitgeschichte und Herausgeber der Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte sowie als Mitglied der Kommission zur Dokumentation der Vertreibung und der Kommission zur Veröffentlichung der Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945 die Hinwendung zur Geschichte der jüngsten Vergangenheit in der neueren deutschen Geschichtswissenschaft wesentlich mitbestimmt.

Aufnahme in den Orden 1961
Bildergalerie
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Hans  Rothfels in Bildern der Tagungen des Ordens

Empfang beim Herrn Bundespräsidenten Dr. Lübke am 3. Juni 1966 in Bonn
von links nach rechts: Prof. Dr. Hillebrecht, Prof. Dr. Burckhardt, Bundesminister des Innern, Lücke, Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Groth, Prof. Dr. Heisenberg, Prof. Dr. Hahn, Prof. Dr. Schmitthenner, Bundespräsident Dr. Lübke, Prof. Dr. v. Rad (verdeckt), Prof. Dr. Schramm, Prof. Dr. Haenisch, Prof. Dr. Kaufmann, Prof. Marcks, Prof. Dr. Kienle (fast verdeckt), Prof. Dr. Rothfels.

Übergabe des Ordenszeichens an Prof. Theodor Eschenburg in der Universität Tübingen 12. Juni 1968  
von links nach rechts: Prof. Paul Schmitthenner, Prof. Hans Rothfels, Prof. Percy Ernst Schramm, Prof. Theodor Eschenburg, Prof. Wolfgang Schadewaldt

Empfang beim Bundespräsident D. Dr. Gustav W. Heinemann in Bonn am 2. Juni 1970 in der Villa Hammerschmidt
von links nach rechts: Wolfgang Schadewaldt, Carl Zuckmayer, Marie Luise von Kaschnitz, Bundespräsident, Karl Ziegler, Hans Rothfels, (Gruppe im Hintergrund: Gerhard Marcks, Hans Wimmer), Ordenskanzler Percy Ernst Schramm, Adolf Butenandt, Werner Heisenberg, Theodor Eschenburg, Carl Friedrich v. Weizsäcker, fast verdeckt: Hugo Friedrich

Empfang bei Bundespräsident D. Dr. Gustav W. Heinemann in Bonn am 31. Mai 1972 in der Villa Hammerschmidt 
von links nach rechts : Frau Lorenz, dahinter VValther Gerlach und Frau Rothfels, Hans Rothfels, Bundespräsident., Albin Lesky, Ordenskanzler, Ehepaar Hans Kienle.

Sitzung des Ordenskapitels im Bundespräsidialamt in Bonn am 28. Mai 1975
von links nach rechts: Vorderansicht: Hugo Friedrich, Franz VVieacker, Theodor Eschenburg, vom Bundesministerium des Innern: Carl Gussone, Rudolf König, Rückansicht: Ordenskanzler, Rudolf Hillebrecht, Hans Rothfels

1966
1968
1970
1972
1973