Heinrich Friedrich Link
Botaniker
Heinrich Friedrich Link
Botaniker
Sohn eines Predigers, studierte in Göttingen Medizin und Naturwissenschaften. In seiner Dissertation (1789) trat er als Anhänger der neuen antiphlogistischen Lehre auf. Erste Veröffentlichungen "Zur geologischen Kenntnis der Mineralien". 1792 o. Professor der Naturgeschichte und Chemie in Rostock. 1797 zweijähriger Urlaub und Reise nach Portugal als Begleiter des Grafen von Hoffmannsegg, in deren Folge eine Flora von Portugal erschien (1809-1820), daneben Veröffentlichungen über diverse chemische und physikalische Probleme. 1811 verließ er die Universität Rostock und folgte einem Ruf nach Breslau auf den Lehrstuhl der Botanik, dort ebenso wie in Rostock zweimal Rektor, Vorlesungen für den späteren König Friedrich Wilhelm IV.
1815 Berufung nach Berlin als Mitglied der medizinischen Fakultät und Direktor des Botanischen Gartens, des königlichen Herbariums und der pharmakognostischen Sammlung. Mitarbeit in zahlreichen wissenschaftlichen Gremien. Es scheinen seine organisatorischen Fähigkeiten für die betreffenden Institute besonders wichtig gewesen zu sein. Er galt als Anreger auf vielen Gebieten und schrieb für ein größeres Publikum über die Probleme der Naturwissenschaften. Von ausgedehnten Reisen brachte er eine bedeutende Herbariumsammlung zurück. Mitglied zahlreicher europäischer Akademien.