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Michael Stolleis

Jurist und Rechtshistoriker

Michael  Stolleis

Jurist und Rechtshistoriker

Geboren am 20. Juli 1941 in Ludwigshafen am Rhein
Gestorben am 18. März 2021 in Frankfurt am Main
Unterschrift
Michael  Stolleis

Michael Stolleis hat 1960 sein Abitur in Neustadt a.d. Weinstraße gemacht, eine Winzerlehre abgeschlossen und ab 1961 in Heidelberg und Würzburg Rechtswissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte studiert.

1965 erstes juristisches Staatsexamen in Würzburg. 1967 Promotion in München, 1969 Zweites Juristisches Staatsexamen, 1973 Habilitation in München für Staats- und Verwaltungsrecht, Neuere Rechtsgeschichte und Kirchenrecht. 1974/75 Berufung an die Goethe-Universität Frankfurt. Er hat dort bis 2006 Staats- und Verwaltungsrecht, Sozialrecht und Kirchenrecht gelehrt.

1992 bis 2006 leitete er das Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte (Frankfurt am. M.), seit Herbst 2007 bis 2009 nochmals kommissarisch.

Für seine Arbeiten wurde ihm 1991 der Leibniz-Preis der DFG zugesprochen, 1995 der Research Award der Jubiläumsstiftung der Schwedischen Reichsbank, 2000 der Preis der italienisch-schweizerischen Balzan-Stiftung. Er hat Ehrendoktorate (Lund, Toulouse, Padua, Helsinki) erhalten und ist Mitglied der Akademien in Mainz, Berlin-Brandenburg und Göttingen, der National-Akademie Leopoldina Halle, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, der Akademien in Helsinki und Kopenhagen sowie von wissenschaftlichen Gesellschaften (Lund, Frankfurt).

Seine Forschungsschwerpunkte liegen sowohl in der europäischen Rechtsgeschichte der Neuzeit wie im Sozialrecht. Wichtigste Bücher: Gemeinwohlformeln im nationalsozialistischen Recht, Berlin (Schweitzer) 1974; Geschichte des öffentlichen Rechts, Bd. I München 1988, Bd. lI München 1992, Bd. III München 1999 (Studienausgabe 2002), Bd. IV München 2013; Staat und Staatsräson in der frühen Neuzeit, Frankfurt 1990; Konstitution und Intervention, Frankfurt 2001; Recht im Unrecht, Frankfurt 1994 (2. A. 2006); Geschichte des Sozialrechts in Deutschland, Stuttgart 2003; Das Auge des Gesetzes. Geschichte einer Metapher, München 2003. Übersetzungen in zahlreiche Sprachen.

Aufnahme in den Orden 2014
Vizekanzler des Ordens von 2017 - 2021
Bildergalerie
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Michael  Stolleis in Bildern der Tagungen des Ordens

Abendessen auf Einladung der Staatsministerin am 1. Juni 2015
Die Staatsministerin Monika Grüttern, die Ordenskanzlerin mit den neuen Ordensmitgliedern, Claudio Magris, Michael Stolleis, Onora O’Neill und Horst Bredekamp

Öffentliche Sitzung des Ordens am 29. Mai 2016 im Konzerthaus Berlin
Michael Stolleis dringt bei seinem Festvortrag »Woher – wohin? Bemerkungen zu Geschichte und Zukunft Europas« zu den Wurzeln unserer Kultur vor

Yuri Manin und Michael Stolleis

2014
2014
2018
Laudatio
Gedenkworte
Festvortrag
2016Woher – wohin? Bemerkungen zu Geschichte und Zukunft Europas
Reden
2015Über das „Magdeburger Stadtrecht“
2017Der Roland als Rechtsfigur
2019Bambergische Halsgerichts-Ordnung