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Hans Georg Zachau

Hans Georg Zachau

Molekularbiologe

Geboren am 16. Mai 1930 in Berlin
Gestorben am 17. Dezember 2017 in München

Zachau besuchte ein humanistisches Gymnasium in Berlin und studierte Chemie und vorklinische Medizin in Frankfurt/M. Er promovierte 1955 bei A. Butenandt (1962) in Tübingen über den Sexuallockstoff des Seidenspinners. Seine Wanderjahre führten ihn in die USA an das Massachusetts Institut of Technology und zu F. Lipmann (1974) an die Rockefeller University in New York. Nach drei Jahren am Max-Planck-Institut für Biochemie in München wurde er Dozent an dem von M. Delbrück gegründeten Institut für Genetik in Köln. 1967 übernahm er einen Lehrstuhl für Physiologische Chemie in München, 1998 wurde er emeritiert. Hauptarbeitsgebiet von Zachau war die Biochemie der Nukleinsäuren. Er gehörte zu den Ersten, denen es gelang, die Primärstruktur, also die Nukleotidsequenz, einer Nukleinsäure, und zwar einer tRNA, aufzuklären. Nach Arbeiten über Chromatin und repetitive DNA hat er sich in den letzten Jahrzehnten den Immunglobulin-Genen des Menschen und der Maus zugewandt und Beiträge zur Kenntnis ihrer Struktur und Funktion geleistet.

Zachau engagierte sich für mehrere nationale und internationale Wissenschafts-Organisationen. Er erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen.

Aufnahme in den Orden 1981.
Kanzler des Ordens von 1992 bis 2005.