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Michael  Haneke

Filmemacher

Michael  Haneke

Filmemacher

Geboren am 23. März 1942 in München
Michael  Haneke

Michael Haneke studierte in Wien Philosophie, Psychologie und Theaterwissenschaften. Nach Arbeiten als Redakteur, Fernsehspiel-Dramaturg, freischaffender Regisseur und Drehbuchautor für Theater und Fernsehen gab er sein Debüt als Kinoregisseur 1989 mit „Der Siebente Kontinent“. In Filmen wie „Bennys Video“ (1992) und „Funny Games“ (1997) setzte er sich immer wieder kritisch mit medialen Repräsentationen von Gewalt und der Erwartungshaltung der Zuschauer auseinander. Mit „Die Klavierspielerin“ (2001), einer Verfilmung des Romans von Elfriede Jelinek, mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle erhielt er in Cannes den Großen Preis der Jury, für „Caché“ den Preis für die beste Regie.  Für „Das weiße Band - eine deutsche Kindergeschichte“ erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldene Palme in Cannes , eine Oscar-Nominierung und mehrere Hauptpreise beim Deutschen wie beim Europäischen Filmpreis. Für seinen Film „Amour“ („Liebe“, 2012) erhielt er erneut die Goldene Palme in Cannes und unzählige weitere Auszeichnungen, fünf Oscar-Nominierungen, sowie den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film. 2006 inszenierte er Mozarts "Don Giovanni" an der Pariser Oper, 2013 "Cosi fan tutte" in Madrid und Brüssel.

Seit 2002 lehrt er als Professor an der Filmakademie der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien das Fach Regie.

Zur umfangreichen Liste seiner Ehrungen zählen das Österreichische  Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, der Prinz-von-Asturien-Preis für Kunst, der Sonning-Preis, der Deutsche Regiepreis Metropolis für sein Lebenswerk und der Globart Award. Er ist Ritter der französischen Ehrenlegion, Commandeur des Ordre des Arts et des Lettres und Ehrendoktor der Universitäten Paris, Lódz und Graz.

Aufnahme in den Orden 2018