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Wolfgang Gerok

Wolfgang Gerok

Mediziner

Geboren am 27. März 1926 in Tübingen
Gestorben am 16. Januar 2021 in Freiburg

Gerok studierte Medizin in Freiburg und Tübingen. Er promovierte 1950 bei A. Butenandt (1962) am Max-Planck-Institut für Biochemie (damals Tübingen) über Begleitstoffe des Sexuallockstoffs in den Duftdrüsen des Seidenspinners. Er konnte zeigen, dass die inaktiven Begleitstoffe in den aktiven Lockstoff durch chemische Modifikation überführt werden können. Es folgten Ausbildung und wissenschaftliche Arbeit im Institut für Pathologie der Universität Tübingen und im Laboratorium für Proteinchemie am Universitätsspital Zürich. Die klinische Ausbildung und weitere wissenschaftliche Arbeiten fanden an den Universitätskliniken Marburg, Tübingen und Mainz bei H. E. Bock und P. Schölmerich statt. 1968 wurde Gerok auf den Lehrstuhl für Innere Medizin II an der Universität Freiburg berufen. Er war dort bis zu seiner Emeritierung (1994) Ärztlicher Direktor der Medizinischen Universitätsklinik.

Die wissenschaftlichen Arbeiten von Gerok befassen sich mit der Biochemie und Molekularbiologie der Leber und der Leberkrankheiten.

Gerok gehört als Mitglied oder korrespondierendes Mitglied mehreren Wissenschaftsakademien an. Er ist Honorary Member of the American College of Physicians. Er erhielt mehrere Ehrungen und Auszeichnungen, darunter den Theodor-Frerichs-Preis der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, die Cothenius Medaille der Leopoldina und die C. Watson Medaille der Medizinischen Fakultät der Universität Minneapolis.

Aufnahme in den Orden 1992.