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Rebecca Horn

Künstlerin und Regisseurin

Rebecca Horn

Künstlerin und Regisseurin

Geboren am 24. März 1944 in Michelstadt/ Odenwald
Gestorben am 6. September 2024 in Bad König
Rebecca Horn

Rebecca Horn studierte Kunst an der Hochschule der Künste in Hamburg, an der St. Martin School of Art in London und ab 1972 in New York. Seit diesen frühen siebziger Jahren entwickelte sie ein sowohl weit ausgreifendes wie kohärentes Werk, das Skulptur, Malerei, Installation und Performance, aber auch Dichtung und Film umfasst.

Von den frühen Körperskulpturen wie „Einhorn“ und „Paradieswitwe“ spannt sich ein komplexer und inhaltlich stringenter, stets auf die existenziellen Bedingungen des Menschseins eingehender Bogen bis hin zu den großen, ortsbezogenen Installationen wie zum Beispiel „Turm der Namenlosen“ (Wien 1994), „Konzert für Buchenwald“ (Weimar 1999), „Spiriti di Madreperla“ (Neapel 2002), „Moon Mirror“ (Berlin, 2006) und „Glutkern“ (Palma de Mallorca 2015). Im Bereich ihres Filmschaffens erregten „Berlin – Exercises in nine parts“ (1974/75), „Der Eintänzer“ (1978), der Spielfilm „Buster´s Bedroom“ (1990) sowie „Moon Mirror Journey“ (2011)  Aufsehen und wurden auf Festivals und in zahlreichen Museen gezeigt. Bedeutend ist schließlich auch das dichterische Werk der Künstlerin, gesammelt erschienen in dem Band „Das Wirbelsäulen Orakel“ (2015). Einige dieser poetischen Texte waren Ausgangspunkt für die großen, ortsbezogenen Installationen, die im Zentrum ihres Werks stehen. Für diese Installationen sind die Auseinandersetzung mit dem Ort, an dem ihre Kunst stattfindet und der im Dialog mit dem Besucher erzeugte auratische Raum charakteristisch.

Zahlreiche Einzelausstellungen in den wichtigsten Museen weltweit (zuletzt Tate Modern London 2016), die Teilnahme an praktisch allen bedeutenden Ausstellungen der letzten Jahrzehnte – von der
documenta in Kassel bis zur Biennale in Venedig – und eine beeindruckende Zahl von Preisen und Auszeichnungen – zuletzt der Premium Imperiale Tokyo 2010 und die Grande Médaille des Arts Plastiques der Akademie für Architektur in Paris 2011 sind nur der äußere Beleg für die Relevanz und Kraft ihres künstlerischen Werkes.

Im Jahre 2010 gründete Rebecca Horn die Moontower Foundation mit Sitz in Bad König im Odenwald. Die Stiftung verfügt über ein Museum samt Ateliers und fördert jüngere Künstler und Musiker.

Aufnahme in den Orden 2016
Bildergalerie
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Rebecca  Horn in Bildern der Tagungen des Ordens

Öffentliche Sitzung im Konzerthaus Berlin 2018
Bernard Andreae hält die Laudatio für Rebecca Horn

2018