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Raymond Aron

Soziologe

Raymond Aron

Soziologe

Geboren am 14. März 1905 in Paris, Frankreich
Gestorben am 17. Oktober 1983 in Paris, Frankreich
Unterschrift
Raymond Aron

Nach dem Gymnasialbesuch in Paris studierte er an der Sorbonne und wurde 1928 Agrégé de Philosophie. Von 1930 bis 1933 studierte er in Köln sowie Berlin und gewann dabei besonderes Interesse an der Soziologie von Max Weber. 1938 wurde er Docteur ès lettres, veröffentlichte als erstes Buch eine Einführung in die deutsche Soziologie der Gegenwart und habilitierte sich mit einer Arbeit zur deutschen Geschichtsphilosophie.

Der Krieg unterbrach dann seine wissenschaftliche Laufbahn. Er wurde Soldat und folgte 1940 General de Gaulle nach England. Von diesem für die Redaktion der Zeitschrift "La libre France" herangezogen, zeigte er hervorragende journalistische Fähigkeiten. Schon unmittelbar nach Kriegsende setzte er sich nachdrücklich für eine deutsch-französische Verständigung ein und wurde als Mitarbeiter des Figaro zum einflußreichsten und mutigsten Publizisten Frankreichs.

Professor an der Sorbonne in Paris war er von 1955 bis 1968, ferner Studiendirektor an der École Pratique des Hautes Études. In dieser Zeit entstanden seine großen wissenschaftlichen Werke, mit denen er seinen weltweiten Ruf begründete, vor allem "Démocratie et totalitarisme" und "Paix et Guerre entre les Nations". Er blieb jedoch in all diesen Jahren auch ein gelehrter Journalist und ein international angesehener Meister des politischen Essays, der zu akuten Zeitfragen Grundsätzliches zu sagen wußte.

In seinen letzten Lebensjahren beschäftigte er sich vor allem mit einem profunden Werk über Carl von Clausewitz und seinen eigenen politischen Memoiren.

Aufnahme in den Orden 1973
Bildergalerie
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Raymond  Aron in Bildern der Tagungen des Ordens

Überreichung des Ordenszeichens an Raymond Aron vor dem Ordenskapitel im Bundespräsidialamt in Bonn am 29. Mai 1974
links: Raymond Aron, rechts: Theodor Eschenburg. Gruppe im Hintergrund von links nach rechts: Marie Luise von Kaschnitz, Konrad Lorenz, Adolf Butenandt, Walther Gerlach, Maria Wimmer, Carl Friedrich von Weizsäcker, Hans Wimmer, Wolfgang Schadewaldt, Werner Heisenberg, Hans-Georg Gadamer, Feodor Lynen, ganz rechts: Hugo Friedrich

Empfang bei Bundespräsident D. Dr. Gustav W. Heinemann anläßlich der Jahrestagung in Bonn am 29. Mai 1974 in der Villa Hammerschmidt 
im Vordergrund von links nach rechts: Carl Friedrich von Weizsäcker, Raymond Aron, Ordenskanzler Kurt Bittel, der Bundespräsident, Werner Heisenberg, der Bundesminister des Innern Werner Maihofer, Hans Erich Nossack, Walther Gerlach

Öffentliche Sitzung am 29. Mai 1979 im Festsaal des Rathauses der Freien und Hansestadt Hamburg
von links nach rechts (erste Reihe): Wolfgang Gentner, Victor F. Weisskopf, Manfred Eigen, Gerd Meyer-Schwickerath, Raymond Aron, Karl Rahner, Emil Staiger

1974
1974
1979
Laudatio
Gedenkworte
Festvortrag
1979Über die Zukunft der freien Gesellschaft