Die Geschichte des Ordens in Dokumenten / 1933-1945

1933-1945
BEHAUPTUNGSVERSUCHE DES ORDENS UNTER NATIONALSOZIALISTISCHER HERRSCHAFT

Nach einem Jahrzehnt der Konsolidierung bedeutete der Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft einen neuen, markanten Einschnitt in der Entwicklung des Ordens.

Das NS-Regime hielt den Status des Ordens in der Schwebe: die letzten Neuwahlen fanden 1933 statt. Diese Situation führte nicht nur zu einer grundsätzlichen Verunsicherung in den Reihen der Ordensmitglieder, sondern auch zu einem allmählichen Erlöschen des Ordens. Unmittelbar vor Beginn des Zweiten Weltkriegs lagen die Beschlüsse zur Auflösung des Ordens unterschriftsreif auf dem Schreibtisch Hermann Görings. Doch dazu kam es nicht.

Neuwahlen 1934
  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Anfrage des Ordenskanzlers Max Planck an den Preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung über die Möglichkeit von Nachwahlen, Berlin, 2. Januar 1934
    Die Machtergreifung Hitlers am 30. Januar 1933 führte nicht nur zu einer allgemeinen Verunsicherung in den Reihen des Ordens, sondern hatte schon bald unmittelbare Auswirkungen auf dessen Handlungsfreiheit.

    Für den Ordenskanzler Max Planck stellte sich die Frage, inwiefern das im April 1933 in Kraft getretene Reichsgesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen, das dem Staat erneut die Möglichkeit bot, Auszeichnungen dieser Art zu verleihen, die Satzung des Ordens betreffen würde.

    Da bis zu diesem Zeitpunkt keine Ausführungsbestimmungen zu diesem Gesetz erlassen worden waren, nahm Planck die anstehende Wiederbesetzung zweier Stellen (bedingt durch den Tod des Chemikers Ernst Hoffmann am 11.11.1932 und das Ausscheiden Einsteins) zum Anlaß, um mit dem Preußischen Kultusminister eine Klärung der Lage herbeizuführen.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Anfrage des Ordenskanzlers Max Planck an den Preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung über die Möglichkeit von Nachwahlen, Berlin, 2. Januar 1934
    Die Machtergreifung Hitlers am 30. Januar 1933 führte nicht nur zu einer allgemeinen Verunsicherung in den Reihen des Ordens, sondern hatte schon bald unmittelbare Auswirkungen auf dessen Handlungsfreiheit.

    Für den Ordenskanzler Max Planck stellte sich die Frage, inwiefern das im April 1933 in Kraft getretene Reichsgesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen, das dem Staat erneut die Möglichkeit bot, Auszeichnungen dieser Art zu verleihen, die Satzung des Ordens betreffen würde.

    Da bis zu diesem Zeitpunkt keine Ausführungsbestimmungen zu diesem Gesetz erlassen worden waren, nahm Planck die anstehende Wiederbesetzung zweier Stellen (bedingt durch den Tod des Chemikers Ernst Hoffmann am 11.11.1932 und das Ausscheiden Einsteins) zum Anlaß, um mit dem Preußischen Kultusminister eine Klärung der Lage herbeizuführen.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Verfügung des Preußischen Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung (gez. Dr. Stuckart) an Max Planck, „von Neuwahlen für die inzwischen ausgeschiedenen Ordensritter Abstand zu nehmen.“ Berlin, 31. Januar 1934
    Der Preußische Kultusminister ließ dem Ordenskanzler als Antwort auf dessen Schreiben mitteilen, daß die 1924 für den Status des Ordens gefundene Regelung „sowohl dem Wesen und der Würde des hohen Ordens wie auch den Grundsätzen einer nationalsozialistischen Staatsführung“ widerspreche.

    Bis zu einer abschließenden gesetzlichen Regelung dieser Frage bat das Preußische Staatsministerium den Ordenskanzler, von Neuwahlen abzusehen.

Albert Einstein
  • Portrait Albert Einstein
    Albert Einstein (1879–1955) wuchs in München in einer deutsch-jüdischen Unternehmerfamilie auf, studierte in Zürich, war anschließend am Eidgenössischen Patentamt in Bern sowie als Professor in Prag und Zürich tätig.

    Zwischen 1914 und 1933 wirkte er in Berlin, zunächst als hauptamtliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, ab 1917 als Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik. Nach der Machtergreifung Hitlers kehrte Einstein 1933 von einer Auslandsreise nicht mehr nach Deutschland zurück, sondern emigrierte in die USA. Am Institute of Advanced Studies in Princeton wirkte er von 1933 bis zu seinem Tod.

    Einstein gilt als bedeutendster Physiker des 20. Jahrhunderts, der mit seinen Arbeiten zur Quantentheorie oder zur speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie die Grundlagen der Physik revolutionierte.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Mitteilung des Ordenskanzlers Harnack vom 9. Juni 1923 an den Preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung über die Wahl neuer Ordensritter
    Der Kanzler des Ordens, Adolf von Harnack, teilte 1923 dem Preußischen Staatsministerium – unter Hinweis auf seine auf der Sitzung vom 7. Mai 1923 einstimmig erfolgte Ermächtigung – die Wahl von fünf neuen Mitgliedern des Ordens Pour le mérite mit, unter denen sich auch Albert Einstein befand.

    Obwohl die Wahlen bereits im Oktober 1920 stattgefunden hatten, schrieb Harnack am Ende der ersten Seite „Die Wahlen der 5 genannten Herrn sind schon vor 2 Jahren erfolgt“. Einstein hatte zu diesem Zeitpunkt bereits den Nobelpreis für Physik (1921) und mehrere Ehrendoktorwürden erhalten.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Mitteilung des Ordenskanzlers Harnack vom 9. Juni 1923 an den Preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung über die Wahl neuer Ordensritter
    Der Kanzler des Ordens, Adolf von Harnack, teilte 1923 dem Preußischen Staatsministerium – unter Hinweis auf seine auf der Sitzung vom 7. Mai 1923 einstimmig erfolgte Ermächtigung – die Wahl von fünf neuen Mitgliedern des Ordens Pour le mérite mit, unter denen sich auch Albert Einstein befand.

    Obwohl die Wahlen bereits im Oktober 1920 stattgefunden hatten, schrieb Harnack am Ende der ersten Seite „Die Wahlen der 5 genannten Herrn sind schon vor 2 Jahren erfolgt“. Einstein hatte zu diesem Zeitpunkt bereits den Nobelpreis für Physik (1921) und mehrere Ehrendoktorwürden erhalten.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Mitteilung des Ordenskanzlers Max Planck an sämtliche Ritter über das Ausscheiden Albert Einsteins aus der Ritterschaft (Abschrift an den Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung), Berlin, 20. Juni 1933
    Im Juni 1933 teilte der seit 1930 amtierende Ordenskanzler Max Planck den Mitgliedern des Ordens mit, daß Albert Einstein mit Schreiben vom 7. Juni 1933 auf eigenen Wunsch aus der Ritterschaft ausgeschieden sei. Die Anfeindungen der Nationalsozialisten aufgrund seiner jüdischen Herkunft und seiner pazifistischen Einstellung hatten dazu geführt, daß Einstein im April 1933 die Entlassung aus der preußischen Staatsbürgerschaft beantragt, im März 1933 seinen Austritt aus der Preußischen Akademie der Wissenschaften und ebenfalls im April 1933 aus der Bayerischen Akademie der Wissenschaften erklärt hatte.

    Die nach dem Zweiten Weltkrieg an Einstein gerichteten Angebote Otto Hahns, Arnold Sommerfelds und des Bundespräsidenten Theodor Heuss, erneut Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft (Nachfolgerin der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft), der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und des Ordens Pour le mérite zu werden, lehnte Einstein entschieden ab.

Ernst Barlach
  • Unliebsame Mitglieder des Ordens Pour le mérite nach der nationalsozialistischen Machtübernahme: Karl Vossler, Richard Willstätter, Ernst Barlach, Käthe Kollwitz

    Porträt Ernst Barlach
    Ernst Heinrich Barlachs (1870–1938) künstlerisches Talent wurde bereits seit früher Kindheit gefördert. Nach seinen Kunststudien in Hamburg und Dresden und seinem schriftstellerischen Wirken in Paris lebte Barlach ab 1897 als freischaffender Künstler und übernahm als Grafiker die Illustration verschiedener Zeitschriften, z.B. des „Simplizissimus“.

    Barlach gilt als ein bedeutender Vertreter des deutschen Expressionismus. Sein bildhauerisches Werk ist unter anderem durch seine 1906 unternommene Rußlandreise stark beeinflußt und stellt den von gesellschaftlichen Konventionen befreiten Menschen in den Mittelpunkt.

    Nach 1933 wurden seine als „entartete Kunst“ gebrandmarkten Werke schrittweise aus dem öffentlichen Raum entfernt. 1937 wurde er mit einem Ausstellungsverbot belegt und ein Jahr später zum Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste gezwungen.

    Barlach und der Kunsthistoriker Heinrich Wölfflin (1864–1945) wurden 1933 in den Orden gewählt und waren bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die letzten neuen Mitglieder des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste.

Unerwünschte Mitglieder
  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Prüfung des politisch nicht mehr gewünschten Verbleibs von vier Ordensrittern im Orden Pour le mérite. Vermerk des Ministerialrats beim Preußischen Ministerpräsidenten, Hans-Henning von Normann, Berlin 30. Okt. 1935
    Der Vermerk gibt die Haltung des Preußischen Kultusministers (seit 1935 Reichs- und Preußischer Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung) zum Orden wieder.

    Der überzeugte Nationalsozialist Bernhard Rust hatte bereits im Juni 1935 intern betont, daß er, unter der Voraussetzung, an der Ernennung von Ordensrittern beteiligt zu werden, nichts gegen ein Weiterbestehen des Ordens einzuwenden habe. Allerdings verfügte er auch, daß die Mitgliedschaft von vier Ordensrittern von einer Überprüfung abhängig gemacht werden sollte.

    Der Romanist Karl Vossler (1872–1949) galt als scharfer Gegner des Nationalsozialismus, der Chemiker und Nobelpreisträger Richard Willstätter (1872–1942) war Jude, die Malerin und Graphikerin Käthe Kollwitz (1867–1945) fiel wegen ihrer Nähe zum Kommunismus auf und das Werk des Bildhauers und Zeichners Ernst Barlach wurde beanstandet, weil es der „nationalsozialistischen Weltanschauung“ widerspreche.

    Aus unterschiedlichen Gründen sprach sich der Kultusminister jedoch nur für einen Ausschluß von Käthe Kollwitz aus.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Prüfung des politisch nicht mehr gewünschten Verbleibs von vier Ordensrittern im Orden Pour le mérite. Vermerk des Ministerialrats beim Preußischen Ministerpräsidenten, Hans-Henning von Normann, Berlin 30. Okt. 1935
    Der Vermerk gibt die Haltung des Preußischen Kultusministers (seit 1935 Reichs- und Preußischer Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung) zum Orden wieder.

    Der überzeugte Nationalsozialist Bernhard Rust hatte bereits im Juni 1935 intern betont, daß er, unter der Voraussetzung, an der Ernennung von Ordensrittern beteiligt zu werden, nichts gegen ein Weiterbestehen des Ordens einzuwenden habe. Allerdings verfügte er auch, daß die Mitgliedschaft von vier Ordensrittern von einer Überprüfung abhängig gemacht werden sollte.

    Der Romanist Karl Vossler (1872–1949) galt als scharfer Gegner des Nationalsozialismus, der Chemiker und Nobelpreisträger Richard Willstätter (1872–1942) war Jude, die Malerin und Graphikerin Käthe Kollwitz (1867–1945) fiel wegen ihrer Nähe zum Kommunismus auf und das Werk des Bildhauers und Zeichners Ernst Barlach wurde beanstandet, weil es der „nationalsozialistischen Weltanschauung“ widerspreche.

    Aus unterschiedlichen Gründen sprach sich der Kultusminister jedoch nur für einen Ausschluß von Käthe Kollwitz aus.

Gestapo zu Kollwitz 1935
  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Bericht des Geheimen Staatspolizeiamts (Gestapo), i.V. Dr. Best, über die politische Tätigkeit und privaten Lebensumstände der Künstlerin Käthe Kollwitz, über Dr. med. Karl Kollwitz und weitere bei ihnen gemeldete Personen, Berlin 18. November 1935
    Die Erwägungen des Kultusministers, Käthe Kollwitz aus dem Orden auszuschließen, führten zu einer entsprechenden Überprüfung durch die Geheime Staatspolizei. Diese konnte lediglich feststellen, daß die Künstlerin als KPD-Mitglied nie öffentlich in Erscheinung getreten sei, sondern ihre Partei immer aus dem Hintergrund unterstützt habe.

    Darüber hinaus wurde festgehalten, daß sie mit ihrem Mann sehr zurückgezogen in Berlin lebe. Beide hätten die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) mit großzügigen Spenden unterstützt.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Bericht des Geheimen Staatspolizeiamts (Gestapo), i.V. Dr. Best, über die politische Tätigkeit und privaten Lebensumstände der Künstlerin Käthe Kollwitz, über Dr. med. Karl Kollwitz und weitere bei ihnen gemeldete Personen, Berlin 18. November 1935
    Die Erwägungen des Kultusministers, Käthe Kollwitz aus dem Orden auszuschließen, führten zu einer entsprechenden Überprüfung durch die Geheime Staatspolizei. Diese konnte lediglich feststellen, daß die Künstlerin als KPD-Mitglied nie öffentlich in Erscheinung getreten sei, sondern ihre Partei immer aus dem Hintergrund unterstützt habe.

    Darüber hinaus wurde festgehalten, daß sie mit ihrem Mann sehr zurückgezogen in Berlin lebe. Beide hätten die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) mit großzügigen Spenden unterstützt.

Stellungnahme 1935
  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Ausführliche Stellungnahme des Leiters der Hochschulabteilung im Reichs- und Preußischen Ministerium für Wissenschaft Erziehung und Volksbildung, Prof. Dr. Franz Bachér, an den Staatsrat im Preußischen Staatsministerium, Erich Neumann, über Karl Vossler, Richard Willstätter, Ernst Barlach und Käthe Kollwitz, Berlin, 27. November 1935
    Die Stellungnahme des Leiters der Hochschulabteilung im Kultusministerium deckt sich sowohl hinsichtlich der Begründung als auch der Schlußfolgerungen mit jener des Kultusministers. Die sehr hohe internationale Reputation der Professoren Vossler und Willstätter wird als Begründung herangezogen, um von einem Ausschluß der beiden Gelehrten aus dem Orden abzuraten.

    Vergleichbares wird über die anderen Hochschulprofessoren im Orden Pour le mérite festgestellt: „Daß sie sicher nicht alle ausgesprochene Freunde des Nationalsozialismus, geschweige Kämpfer für diesen Gedanken sind, brauche ich Ihnen wohl nicht einzeln darzulegen, zumal es sich häufig um ältere Herren handelt, bei denen diese Einstellung ja allgemein nicht gerade sehr häufig zu treffen ist.“

    Das Werk der Künstler Barlach und Kollwitz sei „im Sinne der Kunstauffassung des Führers abzulehnen“, jedoch international sehr geschätzt. Deshalb plädierte Franz Bachér nur für einen Ausschluß der Bildhauerin Kollwitz, allerdings ausdrücklich aus politischen Gründen mit Verweis auf ihre Nähe zur KPD.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Ausführliche Stellungnahme des Leiters der Hochschulabteilung im Reichs- und Preußischen Ministerium für Wissenschaft Erziehung und Volksbildung, Prof. Dr. Franz Bachér, an den Staatsrat im Preußischen Staatsministerium, Erich Neumann, über Karl Vossler, Richard Willstätter, Ernst Barlach und Käthe Kollwitz, Berlin, 27. November 1935
    Die Stellungnahme des Leiters der Hochschulabteilung im Kultusministerium deckt sich sowohl hinsichtlich der Begründung als auch der Schlußfolgerungen mit jener des Kultusministers. Die sehr hohe internationale Reputation der Professoren Vossler und Willstätter wird als Begründung herangezogen, um von einem Ausschluß der beiden Gelehrten aus dem Orden abzuraten.

    Vergleichbares wird über die anderen Hochschulprofessoren im Orden Pour le mérite festgestellt: „Daß sie sicher nicht alle ausgesprochene Freunde des Nationalsozialismus, geschweige Kämpfer für diesen Gedanken sind, brauche ich Ihnen wohl nicht einzeln darzulegen, zumal es sich häufig um ältere Herren handelt, bei denen diese Einstellung ja allgemein nicht gerade sehr häufig zu treffen ist.“

    Das Werk der Künstler Barlach und Kollwitz sei „im Sinne der Kunstauffassung des Führers abzulehnen“, jedoch international sehr geschätzt. Deshalb plädierte Franz Bachér nur für einen Ausschluß der Bildhauerin Kollwitz, allerdings ausdrücklich aus politischen Gründen mit Verweis auf ihre Nähe zur KPD.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Ausführliche Stellungnahme des Leiters der Hochschulabteilung im Reichs- und Preußischen Ministerium für Wissenschaft Erziehung und Volksbildung, Prof. Dr. Franz Bachér, an den Staatsrat im Preußischen Staatsministerium, Erich Neumann, über Karl Vossler, Richard Willstätter, Ernst Barlach und Käthe Kollwitz, Berlin, 27. November 1935
    Die Stellungnahme des Leiters der Hochschulabteilung im Kultusministerium deckt sich sowohl hinsichtlich der Begründung als auch der Schlußfolgerungen mit jener des Kultusministers. Die sehr hohe internationale Reputation der Professoren Vossler und Willstätter wird als Begründung herangezogen, um von einem Ausschluß der beiden Gelehrten aus dem Orden abzuraten.

    Vergleichbares wird über die anderen Hochschulprofessoren im Orden Pour le mérite festgestellt: „Daß sie sicher nicht alle ausgesprochene Freunde des Nationalsozialismus, geschweige Kämpfer für diesen Gedanken sind, brauche ich Ihnen wohl nicht einzeln darzulegen, zumal es sich häufig um ältere Herren handelt, bei denen diese Einstellung ja allgemein nicht gerade sehr häufig zu treffen ist.“

    Das Werk der Künstler Barlach und Kollwitz sei „im Sinne der Kunstauffassung des Führers abzulehnen“, jedoch international sehr geschätzt. Deshalb plädierte Franz Bachér nur für einen Ausschluß der Bildhauerin Kollwitz, allerdings ausdrücklich aus politischen Gründen mit Verweis auf ihre Nähe zur KPD.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Ausführliche Stellungnahme des Leiters der Hochschulabteilung im Reichs- und Preußischen Ministerium für Wissenschaft Erziehung und Volksbildung, Prof. Dr. Franz Bachér, an den Staatsrat im Preußischen Staatsministerium, Erich Neumann, über Karl Vossler, Richard Willstätter, Ernst Barlach und Käthe Kollwitz, Berlin, 27. November 1935
    Die Stellungnahme des Leiters der Hochschulabteilung im Kultusministerium deckt sich sowohl hinsichtlich der Begründung als auch der Schlußfolgerungen mit jener des Kultusministers. Die sehr hohe internationale Reputation der Professoren Vossler und Willstätter wird als Begründung herangezogen, um von einem Ausschluß der beiden Gelehrten aus dem Orden abzuraten.

    Vergleichbares wird über die anderen Hochschulprofessoren im Orden Pour le mérite festgestellt: „Daß sie sicher nicht alle ausgesprochene Freunde des Nationalsozialismus, geschweige Kämpfer für diesen Gedanken sind, brauche ich Ihnen wohl nicht einzeln darzulegen, zumal es sich häufig um ältere Herren handelt, bei denen diese Einstellung ja allgemein nicht gerade sehr häufig zu treffen ist.“

    Das Werk der Künstler Barlach und Kollwitz sei „im Sinne der Kunstauffassung des Führers abzulehnen“, jedoch international sehr geschätzt. Deshalb plädierte Franz Bachér nur für einen Ausschluß der Bildhauerin Kollwitz, allerdings ausdrücklich aus politischen Gründen mit Verweis auf ihre Nähe zur KPD.

Max Planck
  • Weiterführung des Ordens Pour le mérite und faktisches Ende des Ordens, 1938/1940

    Porträt Max Planck
    Max Planck (1858–1947) wuchs in einer Gelehrtenfamilie in Kiel und München auf. Nach seinem Studium in München und Berlin folgten rasch Promotion und Habilitation (letztere 1880, im Alter von 22 Jahren). Zunächst ging Planck als Professor nach Kiel, 1889 nach Berlin, wo er seine bahnbrechende Quantentheorie entwickelte, für die er 1918 den Nobelpreis für Physik erhielt.

    Planck trat auch als Wissenschaftsorganisator in Erscheinung. Von 1912 bis 1938 führte er als einer der vier „beständigen“ Sekretäre die Preußische Akademie der Wissenschaften und leitete 1930–1937 als Präsident die „Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften“, die nach dem Zweiten Weltkrieg neugegründet wurde und 1946 Plancks Namen erhielt.

    Seit 1929 wird die „Max-Planck-Medaille für theoretische Physik“ verliehen, die Planck als erster Wissenschaftler erhielt, zusammen mit zahlreichen internationalen Auszeichnungen, Ehrendoktorwürden und Akademiemitgliedschaften.

Max Planck 1938
  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Weiterführung des Ordens Pour le mérite und faktisches Ende des Ordens, 1938/1940
    Vorstoß des Ordenskanzlers Max Planck beim Preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring über das Weiterbestehen des Ordens Pour le mérite und Mahnung vor dem Zerfall des Ordens ohne eine zeitgemäße Erneuerung, Berlin, 25. November 1938 mit zwei Anlagen (den Satzungen und dem Verzeichnis der Ordensritter, Stand 1. November 1938)
    Max Planck wurde 1915 in den Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste aufgenommen. Er leitete ihn von 1925 bis 1930 als Vizekanzler und ab 1930 bis zu seinem Tod 1947 als Kanzler.

    Im November 1938 wandte sich Planck an Hermann Göring in dessen Eigenschaft als Preußischer Ministerpräsident mit der Bitte, Neuwahlen für den Orden zuzulassen. Seit der Preußische Kultusminister im Januar 1934 Planck angewiesen hatte, keine Wahlen bis zur Verabschiedung einer neuen gesetzlichen Regelung durchzuführen, waren über ein Drittel der deutschen Ordensritter verstorben.

    In der Verordnung zur Ausführung des Gesetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 14. November 1935 wurde in § 1 Abs. 3 bestimmt „Das Recht zum Tragen der Abzeichen der Freien Vereinigung von Gelehrten und Künstlern (Orden pour le mérite für Wissenschaften und Künste) wird besonders geregelt“.

    Um das absehbare Erlöschen des Ordens zu verhindern, bot Planck nicht nur seinen Rücktritt als Kanzler, sondern auch als Ordensritter an. Da Planck von den Nationalsozialisten zunehmend angefeindet wurde und seine wichtigsten Ämter aufgeben mußte, lag dieser Schritt nahe.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Weiterführung des Ordens Pour le mérite und faktisches Ende des Ordens, 1938/1940
    Vorstoß des Ordenskanzlers Max Planck beim Preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring über das Weiterbestehen des Ordens Pour le mérite und Mahnung vor dem Zerfall des Ordens ohne eine zeitgemäße Erneuerung, Berlin, 25. November 1938 mit zwei Anlagen (den Satzungen und dem Verzeichnis der Ordensritter, Stand 1. November 1938)
    Max Planck wurde 1915 in den Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste aufgenommen. Er leitete ihn von 1925 bis 1930 als Vizekanzler und ab 1930 bis zu seinem Tod 1947 als Kanzler.

    Im November 1938 wandte sich Planck an Hermann Göring in dessen Eigenschaft als Preußischer Ministerpräsident mit der Bitte, Neuwahlen für den Orden zuzulassen. Seit der Preußische Kultusminister im Januar 1934 Planck angewiesen hatte, keine Wahlen bis zur Verabschiedung einer neuen gesetzlichen Regelung durchzuführen, waren über ein Drittel der deutschen Ordensritter verstorben.

    In der Verordnung zur Ausführung des Gesetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 14. November 1935 wurde in § 1 Abs. 3 bestimmt „Das Recht zum Tragen der Abzeichen der Freien Vereinigung von Gelehrten und Künstlern (Orden pour le mérite für Wissenschaften und Künste) wird besonders geregelt“.

    Um das absehbare Erlöschen des Ordens zu verhindern, bot Planck nicht nur seinen Rücktritt als Kanzler, sondern auch als Ordensritter an. Da Planck von den Nationalsozialisten zunehmend angefeindet wurde und seine wichtigsten Ämter aufgeben mußte, lag dieser Schritt nahe.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Weiterführung des Ordens Pour le mérite und faktisches Ende des Ordens, 1938/1940
    Vorstoß des Ordenskanzlers Max Planck beim Preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring über das Weiterbestehen des Ordens Pour le mérite und Mahnung vor dem Zerfall des Ordens ohne eine zeitgemäße Erneuerung, Berlin, 25. November 1938 mit zwei Anlagen (den Satzungen und dem Verzeichnis der Ordensritter, Stand 1. November 1938)
    Max Planck wurde 1915 in den Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste aufgenommen. Er leitete ihn von 1925 bis 1930 als Vizekanzler und ab 1930 bis zu seinem Tod 1947 als Kanzler.

    Im November 1938 wandte sich Planck an Hermann Göring in dessen Eigenschaft als Preußischer Ministerpräsident mit der Bitte, Neuwahlen für den Orden zuzulassen. Seit der Preußische Kultusminister im Januar 1934 Planck angewiesen hatte, keine Wahlen bis zur Verabschiedung einer neuen gesetzlichen Regelung durchzuführen, waren über ein Drittel der deutschen Ordensritter verstorben.

    In der Verordnung zur Ausführung des Gesetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 14. November 1935 wurde in § 1 Abs. 3 bestimmt „Das Recht zum Tragen der Abzeichen der Freien Vereinigung von Gelehrten und Künstlern (Orden pour le mérite für Wissenschaften und Künste) wird besonders geregelt“.

    Um das absehbare Erlöschen des Ordens zu verhindern, bot Planck nicht nur seinen Rücktritt als Kanzler, sondern auch als Ordensritter an. Da Planck von den Nationalsozialisten zunehmend angefeindet wurde und seine wichtigsten Ämter aufgeben mußte, lag dieser Schritt nahe.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Weiterführung des Ordens Pour le mérite und faktisches Ende des Ordens, 1938/1940
    Vorstoß des Ordenskanzlers Max Planck beim Preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring über das Weiterbestehen des Ordens Pour le mérite und Mahnung vor dem Zerfall des Ordens ohne eine zeitgemäße Erneuerung, Berlin, 25. November 1938 mit zwei Anlagen (den Satzungen und dem Verzeichnis der Ordensritter, Stand 1. November 1938)
    Max Planck wurde 1915 in den Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste aufgenommen. Er leitete ihn von 1925 bis 1930 als Vizekanzler und ab 1930 bis zu seinem Tod 1947 als Kanzler.

    Im November 1938 wandte sich Planck an Hermann Göring in dessen Eigenschaft als Preußischer Ministerpräsident mit der Bitte, Neuwahlen für den Orden zuzulassen. Seit der Preußische Kultusminister im Januar 1934 Planck angewiesen hatte, keine Wahlen bis zur Verabschiedung einer neuen gesetzlichen Regelung durchzuführen, waren über ein Drittel der deutschen Ordensritter verstorben.

    In der Verordnung zur Ausführung des Gesetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 14. November 1935 wurde in § 1 Abs. 3 bestimmt „Das Recht zum Tragen der Abzeichen der Freien Vereinigung von Gelehrten und Künstlern (Orden pour le mérite für Wissenschaften und Künste) wird besonders geregelt“.

    Um das absehbare Erlöschen des Ordens zu verhindern, bot Planck nicht nur seinen Rücktritt als Kanzler, sondern auch als Ordensritter an. Da Planck von den Nationalsozialisten zunehmend angefeindet wurde und seine wichtigsten Ämter aufgeben mußte, lag dieser Schritt nahe.

Göring im März 1939
  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Wunsch des Generalfeldmarschalls Hermann Göring, den Orden Pour le mérite als „Friedensauszeichnung“ abzuschaffen. Weitere Veranlassung durch den Kultusminister. Mitteilung des Generalmajors und Chefs des Ministeramtes beim Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Karl-Heinrich Bodenschatz, an Kultusminister Rust, Berlin, 8. März 1939
    Auf das Schreiben Max Plancks vom 25. November 1938 antwortete Hermann Göring am 23. Januar 1939 mit dem Hinweis, daß der „augenblickliche Zustand vorläufig nicht geändert werden kann, bis entschieden ist, ob und welche Auszeichnungen für kulturelle Hochleistungen der Führer neben den bestehenden […] zu schaffen für richtig hält“.

    Trotzdem ließ Hermann Göring im März 1939 in seiner Eigenschaft als Preußischer Ministerpräsident dem Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, in Personalunion auch Preußischer Kultusminister, mitteilen, daß er die Abschaffung der Friedensklasse des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste wünsche.

    Diese Maßnahme fand im Kontext der allgemeinen Gleichschaltung der deutschen Wissenschaftslandschaft 1938/1939 statt, von der u.a. die Preußische Akademie der Wissenschaften betroffen war, weshalb Max Planck als deren Sekretär 1938 zurücktrat.

Aufhebungsentwurf
  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Entwurf des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung für einen Beschluß des Preußischen Staatsministeriums zur Aufhebung des Ordens zur „Mitzeichnung“ durch den Preußischen Ministerpräsidenten vom Juni 1939, Paraphe Rust 21.7. [1939] [Die Gegenzeichnung durch Göring erfolgte nicht]
    Die im Schreiben Hermann Görings vom 8. März 1939 geäußerte Bitte um „weitere Veranlassung“ hatte die Erstellung der Vorlage des Beschlusses des Preußischen Staatsministeriums zur sofortigen Aufhebung des Ordens zur Folge.

    Der zuständige Preußische Kultusminister Bernhard Rust hatte das Dokument bereits am 21. Juli 1939 paraphiert, es fehlte nur noch die Gegenzeichnung durch den Preußischen Ministerpräsidenten Göring.

  • GStA PK (Foto Chr. Ziegler)

    Entwurf des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung für einen Beschluß des Preußischen Staatsministeriums zur Aufhebung des Ordens zur „Mitzeichnung“ durch den Preußischen Ministerpräsidenten vom Juni 1939, Paraphe Rust 21.7. [1939] [Die Gegenzeichnung durch Göring erfolgte nicht]
    Die im Schreiben Hermann Görings vom 8. März 1939 geäußerte Bitte um „weitere Veranlassung“ hatte die Erstellung der Vorlage des Beschlusses des Preußischen Staatsministeriums zur sofortigen Aufhebung des Ordens zur Folge.

    Der zuständige Preußische Kultusminister Bernhard Rust hatte das Dokument bereits am 21. Juli 1939 paraphiert, es fehlte nur noch die Gegenzeichnung durch den Preußischen Ministerpräsidenten Göring.

  • Vermerk des Ministerialrats von Normann (17.I.) über die Zurückstellung der Entscheidung über die Aufhebung des Ordens, 18. Januar 1940:
    „1. Siehe die früheren Vermerke zu Entwürfen vom Juli und August 1939
    2. Manu propria dem Referenten. Der Kultusminister (Min. Dir. Mentzel) ist telefonisch darüber zu verständigen, daß während des Krieges die Angelegenheit der Aktualität entbehrt und zurückgestellt werden kann.“

    Der Ministerialrat beim Preußischen Ministerpräsidenten, Hans-Henning von Normann, teilte zum Jahresbeginn 1940 dem Preußischen Kultusminister mit, daß die Entscheidung über das Weiterbestehen des Ordens auf die Zeit nach dem Krieg verschoben werden soll.

    Aufschluß über die Gründe, warum Göring im Sommer 1939 gezögert hatte, den Auflösungsbeschluß abzuzeichnen, gibt der Aktenvermerk vom August 1939. Aus ihm geht hervor, daß der Orden als „nicht staatsgefährlich“ eingestuft wurde und die Lösung, ihn allmählich erlöschen zu lassen, als geeigneter erachtet wurde, als die für die Ordensmitglieder kränkende Auflösung.

    Darüber hinaus wollte das Staatsministerium einer Entscheidung Hitlers über die künftigen „Auszeichnungen für kulturelle Hochleistungen“ nicht vorgreifen.

Theodor Heuss
  • Bundesbildstelle

    Porträt Heuss
    Der spätere erste Bundespräsident Theodor Heuss (1884–1963) trat nach seiner Schulzeit in Heilbronn und seinem Studium der Volkswirtschaft und Kunstgeschichte in München und Berlin als politischer Journalist in Erscheinung. Als Anhänger Friedrich Naumanns engagierte er sich nach 1903 in verschiedenen liberalen Parteien und Verbänden. Von 1924 bis 1928 und 1930 bis 1933 gehörte er dem Deutschen Reichstag als Mitglied an, zuletzt als Abgeordneter der Deutschen Staatspartei. Heuss erhielt 1936 Publikationsverbot. Trotzdem veröffentlichte er verschiedene Biographien und Zeitungsartikel, teilweise unter Pseudonym. Eine feste Stelle erhielt er 1941–1942 bei der liberalen Frankfurter Zeitung, für die er kulturhistorische und kulturpolitische Beiträge verfaßte.

  • Zeitungsartikel Theodor Heuss unter Pseudonym von 1942 in der Frankfurter Zeitung „Areopag des Geistes“ 
    Theodor Heuss veröffentlichte in der Ausgabe der Frankfurter Zeitung vom 31. Mai 1942 unter dem Kürzel r.s. den Artikel „Ein Areopag des Geistes“. Anlaß war der 100. Jahrestag der Gründung des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste durch den König von Preußen. Darin würdigte Heuss den Orden nicht nur als „Sammlung großer oder doch bedeutender Namen“, sondern auch die Entscheidung Friedrich Wilhelms IV. und Humboldts, „die Würde eines hohen geistigen Schaffens“ herauszuheben und „ihren Rang in die Verantwortung der Beteiligten selber [zu] legen“.